Willkommen in
Janas Spielzimmer
Als ihr Regalsystem installiert wurde, verkündete Jana: „Heute ist aufregender als mein Geburtstag!“. Wir mussten natürlich herausfinden, warum…
Worte: Leanne Cloudsdale
Fotos: Vitsœ
„Es ist viel einfacher, mit Dingen zu spielen, wenn ich sie leicht finden kann. Früher habe ich mein ganzes Lego auf dem Boden ausgeschüttet um alle Teile sehen zu können, und meine Mama und mein Papa sind durchgedreht!“, kichert die 8-jährige Jana und setzt sich auf ihren Sitzsack. „Alles war in großen Plastikkisten und wenn ich eine Idee hatte für etwas, das ich bauen wollte – ein Haus oder ein Auto zum Beispiel – wurde es ganz schnell unordentlich. Wichtige oder besondere Teile gingen verloren, weil sie so klein waren. Ich habe Räder gebraucht, oder eine Kante, und sie gingen immer verloren.“ Sie steht auf und holt ein Lego-Wohnmobil, öffnet die Tür der Kabine und zeigt stolz auf einen winzigen Herd mit Bratpfanne und mikroskopisch kleinen Würstchen. „Da kann man drin schlafen und kochen“, sagt sie mit Nachdruck.
Willkommen in Janas Spielzimmer. Ein Raum, in dem sie sich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren kann: Bilder malen, Bücher lesen, eintauchen in wunderbare Fantasiewelten (und ab und zu auch ein paar Hausaufgaben). Erwachsene müssen hier nur selten eingreifen, denn jede Puppe, jeder Filzstift und jeder Dinosaurier ist leicht zugänglich, in sicherer Reichweite und gut sichtbar platziert. Das ist Janas Universum; der Ort, an dem sie glücklich ist, umgeben von all ihren Lieblingsdingen.
Sie springt auf und zeigt auf das Poster mit den Zwergmäusen, das über ihrem Schreibtisch hängt. „Siehst du das?“ fragt sie. „Das ist meine Magnetwand. Ich kann da Bilder aufhängen, wann immer ich will. Ich brauche nicht einmal zu fragen, denn die Magnete sind so clever. Sie kleben ganz fest und lassen sich genauso leicht wieder ablösen, wie durch Zauber. Im Moment hängen dort die Mäuse, ein Wombat und ein Faultier, aber vielleicht kommt bald etwas anderes hin. Ich hänge dort Sachen hin, die ich immer sehen möchte, wenn ich Hausaufgaben mache oder ausmale.“
Jana lenkt meine Aufmerksamkeit auf eine Sammlung von Tierfiguren. Sie nimmt ein Zebra in die Hand und sagt, „Hier geht es ihnen viel besser als in der Kiste. Sie leben gerne oben auf dem Kasten und mögen es nicht, wenn man sie bewegt. Es ist besser, wenn sie alle in die gleiche Richtung schauen, dann kann ich sie immer alle sehen. Manchmal möchte die Giraffe ganz vorne sein, an anderen Tagen sitzt da die Robbe. Aber über Nacht bleiben sie immer alle zusammen.“
Jana und ihre Eltern sind 2018 in ihr Haus eingezogen, das damals gerade neu gebaut worden war. Es liegt nur einen kurzen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt und ist ein lichtdurchflutetes, geräumiges Haus mit einem offenen Wohnbereich im Erdgeschoss, der zu einem Garten mit Rasen führt. Da sie es vor Baubeginn gekauft hatten, wussten sie die genauen Maße für jeden Raum und konnten schon früh nach Möbeln suchen. Vitsœ war ihre erste Wahl, erklärt Janas Vater: „Wir haben so viele Bücher, Schallplatten und Kram…. Wir brauchten ein System, um Dinge aufzubewahren und um zu verhindern, dass alles auf dem Boden herumliegt.“
„Obwohl das Haus ein moderner Neubau ist, gibt es doch in manchen Zimmern schwer zugängliche Ecken und Winkel. Vitsœ hat sie alle in nützliche Räume verwandelt – was sie sonst nie gewesen wären. Mit dem 606 hat alles seinen Platz gefunden, und die 606-Schreibtischtablare ermöglichen es meiner Frau und mir, von zu Hause aus zu arbeiten, ohne dass wir zusätzliche Möbelstücke kaufen mussten, die nur wertvollen Platz weggenommen hätten.“
Zurück in Janas Spielzimmer ist die „Lego-Schublade“ geöffnet und sie ist in ihr Spiel vertieft. Auf meine Frage, welchen Teil ihres Zimmers sie am liebsten mag, antwortet sie sofort. Auf Zehenspitzen reckt sie sich nach einer selbstgebastelten Uhr. „Auf diesem Regal sind alle meine Erinnerungen. Mein Opa ist ein Ingenieur. Er hat mir geholfen, die Uhr für ein Schulprojekt zu bauen und ich habe einen Preis dafür gewonnen! In der rosa Schachtel sind die kleinen Spielzeuge, die ich als Baby geliebt habe – Aufziehfiguren, die sich von selbst bewegen. Den Globus hat Mama mir aus Spanien mitgebracht, da ist sogar der Äquator drauf! Manchmal holen wir ihn herunter und schauen die Kontinente an. Es ist besser, wenn die Sachen da oben sind, weil ich nicht jeden Tag mit ihnen spielen muss, aber ich kann sie trotzdem sehen.“
Als nächstes steht ein Fossil auf dem Programm. Jana öffnet die Schachtel, begutachtet das Fossil und sagt: „Weißt du was? Das habe ich an einem Strand gefunden. Es ist in meine Nähe getrieben. Ich dachte, es sei vielleicht nur ein Stein, aber eine Seite hatte ein Muster, das wie ein Fisch aussah, also denke ich, dass ein Stein auf ihn gefallen ist als er noch lebte, und er hat sich nie bewegt. Millionen von Jahren später hat sich dieses Muster gebildet. Es fühlt sich nicht echt an. Man könnte denken, es sei eine alte Keramik – aber er hat wirklich mal gelebt!“
Janas Bücher sind nach Sprachen und Themen gruppiert. Einige sind auf Katalanisch, eine Sprache die sie gerade lernt. Andere auf Englisch und Singhalesisch. Sticker, Buntstifte, Kuscheltiere und Schulbücher werden von Jana selbst aufgeräumt – sie hat das Sagen und mag es gern ordentlich. Auf die Frage, was an einem Vitsœ-Spielzimmer so toll ist, wirbelt sie herum und sagt lächelnd und leicht außer Atem: „Na ja. Wenn ich größer bin, kann ich den Schreibtisch einfach höher stellen, oder? Ich werde nichts anderes brauchen. Ich kann das alles behalten, bis ich erwachsen bin und zur Universität gehe. Ich werde mein ganzes Leben lang keine anderen Regale oder einen neuen Schreibtisch brauchen!“